Jedes Buch hat seinen Moment. Und manchmal braucht jeder einfach eine gute Geschichte mit Happy End, eine Geschichte, die das ganze Auf und Ab großer Gefühle wiedergibt und ihre Leser daran teilhaben lässt. Wenn die Story dann noch so gut erzählt ist, dass die Schmetterlinge im Bauch fast aus dem Buch fliegen, dann haben Autor und Leser alles richtig gemacht. Eine kleine Flucht aus Alltag hat schließlich noch niemandem geschadet. „Der Duft von Sommerregen“ ist der absolut treffende Titel eines echten Wohlfühlromans von Tania Schlie.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Lena, eine reife Frau mit Faible für Kunst, gute Bücher und Gemütlichkeit. Obwohl sie selbst mit ihrem Leben eigentlich ganz zufrieden ist, reklamiert ihr Umfeld, mal mehr mal weniger direkt, immer wieder den fehlenden Partner an ihrer Seite. Als Lena schließlich ironischerweise auf einer Hochzeit einen deutlich jüngeren Mann kennenlernt, wird ihr Leben gehörig durcheinander gewirbelt.
Jonas lebt in einer ganz anderen Welt, in die er Lena gern entführen möchte. Doch ist es wirklich das, was sie sich wünscht? An ihren aufkeimenden Zweifeln ist auch Madame Rosa nicht ganz unschuldig. Was es mit dieser interessanten Dame auf sich hat, verrate ich natürlich nicht.
Besonders gut haben mir auch die Einblicke in die Kunstsammlerszene gefallen. Tania Schlie hat ein paar interessante Fakten einfließen lassen, die mich für die Thematik begeistert haben. Auf ihre ganz eigene Art und Weise präsentiert die Autorin ihren Lesern weit mehr als nur eine romantische Geschichte. Sie beschreibt auch die Suche nach der eigenen Erfüllung, die von Person zu Person so stark variieren kann.
Die Höhen und Tiefen des Lebens spielen in diesem gefühlvollen Roman ebenfalls eine wichtige Rolle. Die Schriftstellerin schreibt sehr emotional und berührend. Gleichzeitig ist es ihr gelungen, mich konstant an die Orte des Geschehens zu entführen.
Ihr wisst ja, dass ich besonders gern in der Straßenbahn oder im Bus lese. Wenn ich dann alles um mich herum vergesse und mich plötzlich mitten in der Hamburger Speicherstadt wiederfinde, hat die Autorin alles richtig gemacht. Dann ist es ihr gelungen, ihr eigenes Setting so lebendig darzustellen, dass die Atmosphäre sich sogar in den öffentlichen Verkehrsmitteln ausbreitet. Und genau das hat Tania Schlie mit „Der Duft von Sommerregen“ geschafft. Danke dafür!
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Bildquelle:
privat – (c) SOL – Schreiben ohne Limit
Grafik – (c) SOL – Schreiben ohne Limit – Hanna M. Laines